Die katholische Kirche Sankt Maximilian Maxdorf
Bereits zehn Jahre nach der Namensverleihung durch König Maximilian Josef im Jahr 1819 bemühten sich Protestanten und Katholiken der jungen Gemeinde Maxdorf um ein gemeinsames Bethaus, danach um eine Kirche für zwei Konfessionen. Weil gesetzliche Bestimmungen damals aber keine solche Simultankirche erlaubten, versuchten die Katholiken später eine Notkirche, schließlich eine richtige Konfessionskirche zu bauen. Die Gläubigen waren sich wohl bewusst, dass sie die finanziellen Mittel zu einem Kirchenbau zum größten Teil aus eigener Kraft aufzubringen hatten. Deshalb wurden 1882 ein „Kirchenbauverein“ gegründet, Bittgesuche geschrieben, Geld gesammelt und buchstäblich jeder Groschen zurückgelegt. So gelang es im Lauf der nächsten zwei Jahrzehnte, auch durch Schenkungen und Stiftungen, über 50 000 Mark für einen Kirchenneubau anzusparen.
Im Jahr 1899 stellte die Muttergemeinde Lambsheim den Bauplatz unentgeltlich zur Verfügung und 1902 beauftragte man den Architekten Fritz Kunst einen Kirchenbauplan zu entwerfen. Am 06. Oktober 1903 wurde der erste Spatenstich vorgenommen, am 24. April 1904 fand ein feierlicher Akt zur Grundsteinlegung statt, am 05. Dezember 1904 wurden drei Glocken, aus der Frankenthaler Gießerei Hamm, geweiht und am 26. Oktober 1905 nahm Bischof Konrad von Busch die feierliche Weihe der Maxdorfer Kirche zu Ehren des heiligen Maximilian vor.
So präsentiert sich das Äußere der Neu-Romanischen Kirche als langgestreckter roter Sandsteinquaderbau. Die Längswände sind durch Strebepfeiler in fünf Achsen gegliedert. In den so entstandenen Wandfeldern sitzt je ein rundbogiges Biforienfenster. Der Seiteneingang der Kirche ist als kleine Vorhalle mit einem Krüppelwalmdach ausgebildet. An das Langhaus schließt sich nach Westen das Polygon des Chores an. Der Turm lehnt sich an der Südostecke an die Fassade. Die Obergeschosse des Turms verjüngen sich. Kleine schlitzförmige Öffnungen gliedern die Geschosse. Die Schallöffnungen der Glocken sind drei romanischen Rundbogenfenstern nachgebildet und von Säulen eingefasst. Den Turm krönt ein hochaufragendes Mansard-Walmdach.
Auf fünf Sandsteinstufen führt eine von Säulen gestützte offene Vorhalle zu einem weiträumigen einschiffigen Saal, der von einer Halbtonne überwölbt wird. Im Nordosten schließt sich das Polygon der Taufkapelle an.